Vergewaltigtes Gold: Das Harz Theater in Halberstadt überzeugt mit Wagners „Rheingold“ 

Rheingold, Harztheater

Richard Wagner (1813 – 1883)
Das Rheingold
In deutscher Sprache mit Übertiteln

Libretto vom Komponisten
Uraufführung 1870 in München

Harz Theater, Großes Haus, Halberstadt, 21. April 2024

von Dr. Bianca Maria Gerlich

Das Harz Theater mit dem Großen Haus in Halberstadt habe ich schon in den 1990er Jahren regelmäßig besucht und fand die damaligen Aufführungen stets von hoher Qualität. Wie ich nun nach einigen Jahren Abwesenheit feststellen konnte, sind die Qualität und das Engagement sowie viele Mitwirkende diesem Haus zum Glück erhalten geblieben. „Richard Wagner (1813 – 1883), Das Rheingold
Harz Theater, Großes Haus, Halberstadt, 21. April 2024“
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Eine kurze Geschichte der Trompete in 35 Minuten: Alison Balsom zelebriert Wynton Marsalis

London Symphony Orchestra,  Pappano, Balsom in Philharmonie Köln © Christian Palm

Und auch nach der Pause gibt es eine Rarität. Sir Antonio Pappano und das London Symphony Orchestra am ersten von zwei Abenden in Köln.

Samuel Barber (1910-1981) – Adagio for Strings

Wynton Marsalis (*1961) – Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur

Ralph Vaughan Williams (1872-1958) – Sinfonie Nr. 5 D-Dur

London Symphony Orchestra
Alison Balsom, Trompete
Sir Antonio Pappano, Dirigent

Köln, Philharmonie, 23. April 2024

von Brian Cooper, Bonn

Endlich! Endlich mal ein innovatives, spannendes, ein mutiges Konzertprogramm, für das man dem London Symphony Orchestra (LSO), seinem Chefdirigenten Antonio Pappano, der Trompeterin Alison Balsom, der Konzertdirektion Schmid und der Westdeutschen Konzertdirektion nicht laut, nicht ausgiebig genug mit wärmstem Händedruck danken kann. Seid umschlugen, Millionen! „London Symphony Orchestra, Alison Balsom,Trompete, Sir Antonio Pappano, Dirigent
Köln, Philharmonie, 23. April 2024“
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Geigerin Liv Migdal und Klavierpartner Mario Häring berühren die Zuhörer mit hochemotionalen Interpretationen vergessener Komponistinnen

Liv Migdal © Tanita Karkuth

klassik@sendesaal-Konzert „Horizont. Heimat“

Ethel Smyth: Sonate für Violine und Klavier a-Moll op. 7

Amanda Maier: Sechs Stücke für Violine und Klavier

Edvard Grieg: Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 G-Dur op. 13

Liv Migdal   Violine
Mario Häring   Klavier

Sendesaal Bremen, 23. April 2024

von Gerd Klingeberg

Ethel Smyth und Amanda Maier galten zu Lebzeiten als herausragende Komponistinnen und Musikerinnen. Doch selbst in einschlägigen Musikführern sucht man ihre Namen bislang zumeist vergeblich. Zweifellos zu Unrecht, wie die Zuhörer beim Kammerkonzert im Bremer Sendesaal wohl einhellig bestätigen würden. „Liv Migdal, Violine und Mario Häring, Klavier
Sendesaal Bremen, 23. April 2024“
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Auf den Punkt 2: Michele Pertusi schert sich wenig um die Inszenierung und gibt Don Pasquale an der Staatsoper Hamburg als Alten Weisen Mann mit herrlich weichem Bass

Fotos © 2022 Brinkhoff/Mögenburg

Es könnte ja so einfach sein. Don Pasquale, ausstaffiert als alter reicher Sack, gelüstet es nach einer jungen Frau. Sein zur Schau getragener Reichtum soll helfen, noch mal so richtig durchzustarten – allerdings ohne nennenswert Geld auf den Tisch zu legen. Während sich Don Pasquale im Driverseat wähnt, sind ihm die junge Dame (Norina) und ihr ebenfalls noch nicht ergrauter  Helfer  und Liebhaber (Ernesto) immer einen Schritt voraus. Da kann auch der Leibarzt nicht helfen  und es kommt, wie es kommen muss. Der Titelheld wird vorgeführt, steht ziemlich dumm, aber auch einsichtig da – jung und alt, das passt einfach nicht?

Gaetano Donizetti (1797 – 1848)
Don Pasquale
Text von Giovanni Domenico Ruffini und Gaetano Donizetti nach Angelo Anelli
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertexten

Uraufführung am 3. Januar 1843, Paris (Théâtre-Italien)

Chor und Orchester der Staatsoper Hamburg

Ramón Tebar – Musikalische Leitung

David Bösch – Inszenierung
Patrick Bannwart – Bühnenbild

Staatsoper Hamburg, 23. April 2024

von Jörn Schmidt und Regina König

Es könnte ja so einfach sein. Don Pasquale, ausstaffiert als alter reicher Sack, gelüstet es nach einer jungen Frau. Sein zur Schau getragener Reichtum soll helfen, noch mal so richtig durchzustarten – allerdings ohne nennenswert Geld auf den Tisch zu legen. Während sich Don Pasquale im Driverseat wähnt, sind ihm die junge Dame (Norina) und ihr ebenfalls noch nicht ergrauter  Helfer  und Liebhaber (Ernesto) immer einen Schritt voraus. Da kann auch der Leibarzt nicht helfen  und es kommt, wie es kommen muss. Der Titelheld wird vorgeführt, steht ziemlich dumm, aber auch einsichtig da – jung und alt, das passt einfach nicht? „Auf den Punkt 2: Gaetano Donizetti (1797 – 1848), Don Pasquale, klassik-begeistert.de, 24. April 2024“ weiterlesen

Eine musikalische Trilogie in Budapest – Teil 1: Die schrecklichen Kinder

Eiffel Arts Center in Budapest © R. Frühwirth

Das reiche Musikleben von Budapest lockt mich immer wieder, der Stadt einen Besuch abzustatten. Auch diesmal hat sich der Ausflug gelohnt, mit drei Abenden in drei Spielstätten.

Philip Glass
„Les Enfants Terribles“
Libretto nach Jean Cocteau von Philip Glass und Susan Marshall

Elisabeth: Szilvia Rálik (Gesang)/Inès Furuhashi-Huber (Tanz)
Paul: Lőrinc Kósa (Gesang)/Carlos Taravillo Mahillo (Tanz)
Gérard: Benjámin Beeri (Gesang)/Kristóf Morvai (Tanz)
Agathe: Zsófia Kálnay (Gesang)/Anna Krupp (Tanz)
Dargelos: Zsófia Kálnay (Gesang)/Taran Dumitru (Tanz)
Erzähler: János Szemenyei (Ungarisch gesprochen)
Mutter: Zsófia Gyarmati (Tanz)
Michael: Timofiy Bykovets (Tanz)

Klavier: Jean Klára, Pálma Hidegkuti, Kálmán Szennai

Regie und Choreographie: Dóra Barta
Bühne: Ildi Tihanyi
Kostüme: Andrea Kovács
Licht: Zoltán Katonka

Dirigent: Péter Dobszay

Eiffel Arts Center, Budapest, 19. April 2024

von Dr. Rudi Frühwirth

Meines Wissens wurde die Oper „Les Enfants Terribles“ von Philip Glass nach dem Roman von Jean Cocteau in Wien noch nie aufgeführt. Umso begieriger ergriff ich die Gelegenheit, sie während eines langen Wochenendes in Budapest zu hören und zu sehen. Da das Stammhaus der Ungarischen Staatsoper an der Andrássy ut für das Werk eindeutig zu groß ist, wurde als Spielort das „Eiffel Arts Center“ gewählt, eine ehemalige Werkshalle einer Eisenbahngesellschaft, die unter anderem die zweite Bühne der Staatsoper beherbergt. „Philip Glass, „Les Enfants Terribles“
Eiffel Arts Center, Budapest, 19. April 2024“
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Yundi plays Mozart: Der „King of Classic" feiert sein Comeback in Wien

Yundi Li © www.ots.at

Andere Länder, andere Sitten. Bei Yundi Li zücken im Musikverein Wien alle die Handys. Asiatische Volksfeststimmung, groß und viel klein, wohin das Auge blickt. Dass ein ernstzunehmender Mozart-Pianist auf der Bühne sitzt, geht dabei fast unter.

Yundi Li, Klavier

Musikverein Wien, Großer Saal, 21. April 2024

von Jürgen Pathy

„Lasst sie doch alle filmen!“, meint jemand. Immerhin hat Yundi Li seit Jahren nicht mehr vor Publikum in Europa gespielt. „Five years“, wenn der asiatische Starpianist meine Frage richtig verstanden hat. Im Foyer des noblen Hotels Imperial läuft er mir zufällig über den Weg. Nach dem Konzert, bei dem die Billeteure alle Hände voll zu tun gehabt haben. „Sie sitzen hier!“, greift der 2-Meter große Platzanweiser resolut durch. Nachdem in Reihe 8, Parterre ganz vorne, etwas Uneinigkeit herrscht, wem nun der Platz in der goldenen Mitte zusteht. Nicht der einzige „Zwischenfall“, bei dem die Musik etwas in den Hintergrund rückt.

„Yundi Li, Klavier
Musikverein Wien, Großer Saal, 21. April 2024“
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DIE  MITTWOCH-PRESSE – 24. APRIL 2024

Joana Mallwitz © Nicolas Kroeger

Für Sie und euch in den Zeitungen gefunden
DIE  MITTWOCH-PRESSE – 24. APRIL 2024

Akademiekonzert in der Bayerischen Staatsoper:  Joana Mallwitz dirigiert das Bayerische Staatsorchester
Vor begeistertem Publikum dirigierte Joana Mallwitz das Bayerische Staatsorchester im 5. Akademiekonzert. Gerade sind alle Augen auf Mallwitz gerichtet. In der Presse wurden Gerüchte hochgeschrieben, sie könnte an die Bayerische Staatsoper wechseln. Am gestrigen Abend wurden alle Misstöne von Mozarts „Linzer“ und Tschaikowskys „Pathétique“ übertönt.
BR-Klassik.de

München
Eine Chefin für München? Joana Mallwitz dirigiert das Akademiekonzert
MuenchnerMerkur.de

„DIE  MITTWOCH-PRESSE – 24. APRIL 2024“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 232: Mit der Oper „Martha“ wurde Friedrich von Flotow unsterblich

Friedrich von Flotow 1866, Wikipedia.org

von Peter Sommeregger

Wer kennt sie nicht, die „Letzte Rose“, oder das klagende „Martha, Martha, du entschwandest“? Es sind Höhepunkte der Oper „Martha“, die 1847 am Wiener Kärntnertor-Theater uraufgeführt wurde, und dem Komponisten Friedrich von Flotow den größten Erfolg seiner Laufbahn einbrachte. „Sommereggers Klassikwelt 232: Mit der Oper „Martha“ wurde Friedrich von Flotow unsterblich
klassik-begeistert.de, 24. April 2024“
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Simon Rattle schwingt nicht das Damoklesschwert, aber den Hammer!

Sir Simon Rattle © Astrid Ackermann

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Sir Simon Rattle, Dirigent
Lester Lynch, Bariton

Paul Hindemith – Rag Time (wohltemperiert) für großes Orchester

Alexander von Zemlinsky – Symphonische Gesänge op. 20 für Bariton (oder Alt) und Orchester. Texte aus „Afrika singt“, herausgegeben von Anna Nußbaum

Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 6 a-Moll „Tragische“ (zweite Fassung)

Kölner Philharmonie, 22. April 2024

von Daniel Janz

In letzter Zeit führt es den Chefdirigenten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie ehemaligen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker häufiger nach Köln. Der aus Liverpool stammende Sir Simon Rattle (69) hat es sich dabei nicht nur zur Aufgabe gemacht, das Publikum mit herausragender Musik zu unterhalten. Seiner Werkauswahl scheint auch immer ein gewisser Bildungsaspekt zugrunde zu liegen. So jedenfalls lässt es sich deuten, dass er heute zwei eher selten zu hörende Stücke mit Mahlers atemberaubender sechsten Sinfonie kombiniert. „Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle, Lester Lynch, Bariton
Kölner Philharmonie, 22. April 2024“
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Christian Thielemann hält eine Lehrstunde in Sachen Wagner und Brahms

Thielemann © Dieter Nagl

Richard Wagner:          
Vorspiel zu „Lohengrin“                      
Vorspiel und Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“

Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2 in D-Dur op. 73

Wiener Philharmoniker
Dirigent: Christian Thielemann

Wiener Musikverein, 24. April 2024


von Herbert Hiess

Nun, da hat wieder der „Krankheitsteufel“ zugeschlagen; statt einer musikalischen Führung durch Rom mit Werken von Ottorino Respighi kam großartigst wieder Christian Thielemann ans Dirigentenpult. „Wiener Philharmoniker, Dirigent: Christian Thielemann, Wagner und Brahms
Wiener Musikverein, 24. April 2024“
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